Datei:1999-09-12 Anti-Atom Treffen Saarbrücken Atomausstieg geschwärzt.pdf
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Pressemitteilung 12.09.1999
Treffen deutscher und französischer Anti-AtomGruppen in Saarbrücken. Intensivere grenzüberschreitende Zusammenarbeit für den Atomausstieg vereinbart
Am vergangenen Wochenende trafen sich in Saarbrücken deutsche und französische Atomkraftge·gnerlnnen. Der Koordinationskreis gegen Gastor Saar und die AKTION 3. WELT Saar hatten im Namen der süddeutschen Anti-Atom-Gruppen zu der Gesprächsrunde eingeladen, um grenzüberschreitend Informationen auszutauschen und Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu diskutieren. Unter anderem nahmen Vertreter des französischen Anti-Atom-Netzwerkes reseau sortir du nucleaire, Organisationen aus Lothringen sowie aus dem süddeutschen Raum teil. Die Gesprächsrunde bekräftigte die Notwendigkeit einer stärkeren internationalen Zusammenarbeit. Gemeinsam soll weiterhin gegen das geplante Endlager für Atommüll im lothringischen Bure protestiert werden, nachdem nun der Bau des sogenannten ,Labors' im August von der französischen roUgrünen Regierung genehmigt wurde. ,,Die Illusion eines sicheren Endlagers ist für den Weiterbetrieb der Atomanlagen notwendig. Bure könnte zum europäischen Atomklo werden, dagegen werden wir gemeinsam kämpfen." so Jean-Yvon Landrac, ein Vertreter der französischen Delegation.
Ausführlich wurde auch über das deutsche und französische Atomprogramm und die Haltung der Politik in den Ländern diskutiert. Frankreich und Deutschland arbeiten im Atomsektor schon lange Zeit eng zusammen. Ein Beispiel ist der EPR, der europäische Druckwasserreaktor. Als gemeinsames Projekt von SIEMENS und FRAMA TOME soll er nun eine neue Generation von Atomkraftwerken einläuten, die hauptsächlich für den Export bestimmt ist. Der EPR zeigt wie die Pläne der Atomwirtschaft aussehen: Während die Regierung in Deutschland im Konsens mit der Atomwirtschaft über den angebliche Ausstieg verhandelt, läuft der Export der Atomtechnologie ungehindert weiter.
Keine Unterschiede gibt es über die Vorstellung wie der Ausstieg erreicht werden _ kann: Nur durch starken Druck aus der Anti-Atom-Bewegung, mit Demonstrationen, Blockaden und Protest auf der Strasse kann der sofortige Ausstieg aus der Atomkraft erreicht werden. Im Konsens mit der Atomlobby wird nur der schleichende Weiterbetrieb verhandelt.
Für weitere Hintergrundinformationen, Rückfragen oder Interviews: Ingrid Röder, AKTION 3.WELT Saar, Tel. 06872 / 9930-56 Markus Pflüger, Koordinationskreis gegen Castor Saar, Tel.
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