Datei:1999-06-11 (19) UCK Entwaffnung Jugoslawien Bonn.pdf

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Pressemitteilung 19 / 11.6.1999

UCK lehnt Entwaffnung ab und gefährdet möglichen Frieden in Jugoslawien. Aktion 3.Welt Saar gegen weitere Unterstützung der UCK durch Bonn

Die Haltung der UCK, die ihre vertraglich vereinbarte Entwaffnung ablehnt, gefährdet den möglichen Friedensprozeß in Jugoslawien. Nachdem die NATO und die Bundeswehr ihren Frieden in Jugoslawien herbei gebombt haben und das Elend der Menschen größer und nicht kleiner geworden ist, verkündet die UCK daß sie keineswegs daran denkt, die Waffen niederzulegen. Im Interview mit der „Saarbrücker Zeitung" vom 10.6.99 lehnt der UCK Vertreter Sabri Ki~mari, die Entwaffnung der UCK ab und verweist darauf, daß „über die weitere Rolle der UCK" mit der NATO zu sprechen sei. Diese Aussagen passen nach Meinung der AKTION 3.WEL T Saar in das bisherige Auftreten der UCK, die den Anschein erweckt, der verlängerte Arm .und die Bodentruppe der NATO zu sein. Ohne eine sofortige Entwaffnung der UCK ist ein gesteuertes Aufbrechen des Konfliktes zu befürchten.

Mit ihren großalbanischen Ambitionen setzt sie ebenso auf die ethnische Karte wie Milosevic & Co. Die AKTION 3.WEL T Saar hält es für falsch, soziale Konflikte prinzipiell durch die Neugründung von Staaten auf ethnisch homogener Grundlage zu lösen. Die von Jugoslawien und der UCK eingenommene Haltung muß politisch bekämpft werden, weil sie zu neuer Ausgrenzung führt und zur Gründung kleiner Staaten. Diese hängen politisch, wirtschaftlich und kulturell am Tropf der ökonomisch starken Staaten, womit sich deren Einflußbereich vergrößert. Im Zusammenhang mit Jugoslawien streben die NA TC-Staaten nach den Rohstoffen - vor allem Öl- der ehemaligen UDSSR.

· Durch die aktiv betriebene frühzeitige Anerkennung von Slowenien und Kroatien durch die Bundesrepublik Deutschland zu Beginn der neunziger Jahre wurden die nationalistischen Kräfte in allen Regionen des Balkans ermuntert; auch die kosovo-albanische UCK. Hinzu kommt ihre materielle Ausstattung aus bundesdeutschen Quellen und anderen NATO-Staaten. Vor diesem Hintergrund hat die ethnisch orientierte Außenpolitik der Bundesrepublik mit zur Eskalation des Jugoslawienkonfliktes beigetragen.

Gertrud Selzer

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