Datei:1999-03-31 Diskussionsveranstaltung Türkei Militär.pdf
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Selbstverwaltetes Multikulturelles Zentrum Gervasiusstraße 2 54290 Trier
AKTION 3.WEL T Saar Weiskirchener Str. 24 66679 Losheim
An die Presse
Sehr geehrte Damen und Herren,
vor dem Hintergrund der aktuellen Massenverhaftungen in der Türkei von oppositionellen Politikern, Rechtsanwälten und Mitarbeitern des Menschenrechtsvereins IHD laden das "Selbstverwaltete Multikulturelle Zentrum" und die AKTION 3.WELT Saar Sie ein zu einer internen Diskussionsveranstaltung:
,,Wer regiert in der Türkei? - Die Rolle des Militärs - " .Mittwoch, 31.März 1999, 1~.00 Uhr Multikulturelles Zentrum - Gervasiusstraße 2, Trier
Die Referenten sind: MUSTAFA SEYHOGLU, Mitarbeiter der antimilitaristischen Initiative Istanbul und VEZIR DÜZ, Deserteur (ehemaliger Soldat der türkischen Armee)
Eingeladen haben wir Vertreter von Parteien, Kirchen, Gewerkschaften und sozialen Organisationen. Der nicht-öffentliche Charakter der Veranstaltung kam auf ausdrücklichen Wunsch des Gastes aus Istanbul zustande. Er soll einen intensiveren Austausch zwischen den Teilnehmer/innen ermöglichen. Zu dem gleichen Thema findet am Di., 30.3. eine öffentliche Veranstaltung in Saarbrücken statt (20.00 Uhr, Nauwieserstr.19, Versammlungssaal).
In der Türkei hat in den vergangenen Jahren die Kritik an der Vorherrschaft der Militärs in allen Qesellschaftlichen Bereichen zugenommen. Aktuell dokumentieren dies die Entführung von Abdullah Ocalan in die Türkei und die damit einhergehenden Massenverhaftungen - über 4.000 seit dem 16.2. - von Anwälten, Mitarbeitern von Parteien und Menschenrechtsorganisationen. Im Mittelpunkt der jungen Friedensbewegung steht die Kritik an der Vorherrschaft des Militärs und die Kritik an der Weigerung, den Krieg in Kurdistan politisch zu lösen. Hinzu kommt das Verbot, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern. Kriegsdienstverweigerung gilt nach Art.155 des Strafgesetzbuches als "Versuch, das Volk vom Militär zu distanzieren und die Willenskraft der Nation zu schwächen". Nach Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums entziehen sich ca. 250.000 türkische und kurdische Männer dem Kriegsdienst. Sie tauchen unter, desertieren von der Armee oder fliehen nach Europa; zum Beispiel nach Deutschland. Asyl erhalten sie dort nicht. Mit dieser Veranstaltung sprechen sich das "Selbstverwaltete Multikulturelle Zentrum" und die AKTION 3.WEL T Saar aus : 1 . für Kriegsdienstverweigerung als Asylgrund 2. für eine politische Lösung des Kurdistankonfliktes Für weitere Rückfragen:
Multikulturelles Zentrum - 0651/ 48497
AKTION 3.WEL T Saar - 06872/ 9930-56
Wir freuen uns auf Ihr Erscheinen.
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