Datei:1999-03-23 (12) Türkei Militär.pdf

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Pressemitteilung 12 / 23.3.1999

Wer regiert in der Türkei? - Die Rolle des Militärs - Vortragsveranstaltung der AKTION 3.WEL T Saar mit Referent aus Istanbul und ehemaligem Soldat der türkischen Armee

Aufgrund der aktuellen Massenverhaftungen in der Türkei von oppositionellen Politikern, Rechtsanwälten und Mitarbeitern des Menschenrechtsvereins IHD bietet die AKTION 3.WEL T Saar eine Vortrags- und Diskussionsveranstaltung an: „Wer regiert in der Türkei?- Die Rolle des Militärs" ist das Thema von MUSTAFA SEYHOGLU aus Istanbul und VEZIR DÜZ; einem ehemaligen Soldaten der türkischen Armee: Dienstag, 30.März 1999, Saarbrücken, ab 20.00 Uhr im Versammlungssaal des Kultur- und Werkhofes in der Nauwieserstraße 19. MUSTAFA SEYHOGLU ist Mitarbeiter der „lstanbuler antimilitaristischen Initiative" und setzt sich seit längerem mit dem Einfluß der Militärs auf die türkische Politik auseinander. VEZIR DÜZ desertierte nach der Grundausbildung aus der türkischen Armee und wird zu der Frage „Wer regiert in der Türkei?" von seinen Erfahrungen als Soldat berichten.

In der Türkei hat in den vergangenen Jahren die Kritik an der Vorherrschaft der Militärs in allen gesellschaftlichen Bereichen zugenommen. Aktuell dokumentieren dies die Entführung von Abdullah Öcalan in die Türkei und die damit einhergehenden Massenverhaftungen -über 4.000 seit dem 16.2. - von Anwälten, Mitarbeitern von Parteien und Menschenrechtsorganisationen. Im Mittelpunkt der jungen Friedensbewegung steht die Kritik an der Vorherrschaft des Militärs und die Kritik an der Weigerung, den Krieg in Kurdistan politisch zu lösen. Hinzu kommt das Verbot, den Kriegsdienst mit der Waffe zu verweigern. Kriegsdienstverweigerung gilt nach Art.155 des Strafgesetzbuches als "Versuch, das Volk vom Militär zu distanzieren und die Willenskraft der Nation zu schwächen". Nach Angaben des türkischen Verteidigungsministeriums entziehen sich ca. 250,000 türkische und kurdische Männer dem Kriegsdienst. Sie tauchen unter, desertieren von der Armee oder fliehen nach Europa; zum Beispiel nach Deutschland. Asyl erhalten sie dort nicht. Mit dieser Veranstaltung setzt die AKTION 3.WEL T Saar ihre Zusammenarbeit mit türkischen und kurdischen Kriegsdienstverweigerern fort - zum Beispiel die öffentliche Verweigerungsaktion am 8.12.98 im Landtag des Saarlandes.

Roland Röder

•Journalisten/innen bieten wir Hintergrundgespräche mit den Referenten an. • Zum gleichen Thema findet am Mi., 31.3.1999, in Trier eine interne Diskussion der Referenten mit Vertretern von Parteien und politischen Gruppen statt. Weitere Informationen bei: AKTION 3.WEL T Saar, 06872/9930-56, Fax - 57

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