Datei:1997-08-08 Hinrichtung Mumia Abu-Jamal Karawane RLP Saarland Luxemburg.pdf

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Pressemitteilung 8.8.1997

Nein zur Hinrichtung des afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal. Karawane durch Rheinland-Pfalz, Saarland und Luxemburg

Gegen die geplante Hinrichtung des afroamerikanischen Journalisten Mumia Abu-Jamal im US-Bundesstaat Pennsylvania richtet sich die Karawane für Mumia Abu-Jamal. An insgesamt 6 Orten im Saarland Rheinland-Pfalz und Luxemburg wird die Karawane halt machen und mit Veranstaltungen für die Freiheit von Abu-Jamal werben. Die Karawane beginnt am Samstag, 16. August in Trier und endet am 20. September in Luxemburg. Dazwischen macht sie halt in Merzig, Saarbrücken, Homburg und Kaiserslautern.

Veranstalter der Karawane sind der „INFOLADEN Trier", die AKTION 3.WELT Saar" und das Solidaritätskomitee MUMIA ABU-JAMAL Saarbrücken, das Komitee für internationale Solidarität /Antifa Jugend Kaiserslautern, das Autonome Jugendzentrum Homburg und „de schwaarzen Drot" aus Esch/Alzette in Luxemburg. Nach einem Empfang am Bahnhof und der Übergabe eines acht Meter langen Transparentes, wird die Gruppe weiter in die Innenstadt ziehen und dort mit Informationsständen über die Situation Mumia Abu-Jamals informieren. Begleitet werden die Aktionen teilweise von Feuerspocken und Jonglieren. Ein Galgen aus Holz symbolisiert die drohende Vollstreckung der Todesstrafe. Für Gruppen und Einrichtungen der Jugend- wie Erwachsenenbildung wird eine Materialienkiste zum Ausleihen präsentiert. Sie enthält Bücher, Film, Plakate, ausführliche Hintergrundinformationen, aktuelle Aktionsvorschläge und als akustisches Flugblatt eine Kassette .

Mumia Abu-Jamal sollte bereits im August 1995 hingerichtet werden. Eine breite internationale Protestbewegung verhinderte dies. Er wurde 1981 nach einem umstrittenen Indizienprozeß - die schwarzen Geschworenen wurden aus der Jury entfernt - von einer weißen Jury wegen Polizistenmordes zum Tode verurteilt. Der Prozeß dauerte nur zwei Tage, die Tatwaffe wurde nie gefunden, Geständnisse von „Zeuginnen" wurden durch polizeilichen Druck erpreßt. Mumia Abu-Jamal war in den Jahren vor seiner Verurteilung Mitglied der „Black - Panther Party", die sich gegen die Diskriminierung von Schwarzen in den USA einsetzte. Als Journalist berichtete er kontinuierlich über Menschenrechtsverletzungen der Polizei gegenüber Schwarzen.

Zur Zeit bemüht sich ein Team von Rechtsanwälten/innen um die Wiederaufuahme des Verfahrens. Nach langjährigen Recherchen gelang es ihnen, eine der Zeuginnen ausfindig zu machen, die 1981 gegen Straffreiheit bei anderen Delikten, gegen Mumia Abu-Jamal aussagte. Der Oberste Gerichtshof von Pennsylvania entscheidet im Sommer dieses Jahres über die Wiederaufuahme des Verfahrens. Da einer der Richter des Obersten Gerichtshofes bereits als Staatsanwalt 1982 in das Verfahren involviert war, gehen die Verteidiger/innen von Mumia Abu-Jamal von einer negativen Entscheidung aus. Nur mit der Mobilisierung einer internationalen Öffentlichkeit wird es gelingen, eine Wiederaufuahme des Verfahrens zu erreichen. Für weitere Informationen w1d Interviewwünsche für die einzelnen Haltepunkte der Karawane können Sie sich wenden an: AKTION 3.WELT Saar, Weiskirchener Str.24, 66674 Losheim, Tel 06872/9930-56, Fax 9930-57. Die aktuelle Mitgliederzeitung der IGMedien, (M, August/September, S.32) enthält einen zusanimenfassenden Artikel zu Mumia Abu-Jamal, den wir auf Wunsch gerne zusenden.

Die Termine der Karawane im einzelnen: Sa, 16. Aug. 11 .08 Uhr Hauptbahnhof Trier, Informationsstand am Hauptmarkt

Sa, 23. Aug. 09.47 Uhr Bahnhof Merzig, Informationsstand am alten Rathaus

Sa, 30. Aug. 13.57 Uhr, Bahnhof Saarbrücken, Informationsstand vor Saar-Galerie

Sa, 6. Sept. 10.07 Uhr, Bahnhof Homburg, Informationsstand, Christian Weber Platz

Sa, 13. Sept. 10.00 Uhr Bahnhof Kaiserslautern, informationsstand Innenstadt

Sa, 20. Sept. 12.30 Uhr Bahnhof Luxemburg, Informationsstand Am Groussgaass

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