Datei:1997-02-20 Pressekonferenz Euthanasiebefürworter Norbert Hoerster Trier.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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Hintergrundinformation

Pressekonferenz der AKTION 3.WELT Saar und der DÖRRWIES e.V. am 20.2.1997, in Trier (Restaurant Krim)

Thema: Verhinderung des Auftrittes des Euthanasiebefürworters Prof Norbert Hoerster am 1.Feb.1997 an der Katholischen Akademie Trier

Warum haben wir den Auftritt von Norbert Hoerster verhindert?

Das Recht auf Leben ist nicht verhandelbar. Wer dieses grundlegende Recht einer Pro- und ContraDiskussion unterzieht, unterstellt damit, daß die Tötung von behinderten Neugeborenen richtig sein kann. Im Gegensatz zur „Katholischen Akademie Trier" und der „ctt-academie weiskirchen" sind wir der Auffassung, daß die Tötung behinderter Neugerborener nicht verhandelbar oder gar Gegenstand einer Diskussion sein kann. Mit Leuten wie Hoerster darf es keine Diskussion geben. Die Katholische Akademie Trier und das Caritas-Unternehemen „ctt academie weiskirchen" übernehmen mit der Einladung an Hoerster die Funktion des Türöffuers. Sie tragen dazu bei, seine menschenverachtenden Thesen salonfähig zu machen. Damit steigern sie die Popularität und Akzeptanz seiner Thesen.

Die Vorwürfe der Veranstalter gegen uns

Der Verantwortliche der Caritas Gesellschaft „ctt-academie weiskirchen" hat uns am Samstag, dem !.Februar 1997, mehrfach öffentlich faschistoides und totalitäres Verhalten vorgeworfen. Der Vertreter der Katholischen Akademie sprach von „primitiven Randalemachern". Allein diese Wortwahl zeigt, wie sehr beiden Organisation an der Diskussion mit Hoerster gelegen ist. Wir haben unsererseits vor der Veranstaltung das Gespräch mit der Kath. Akademie und der Caritas gesucht Die Veranstalter blieben jedoch bei ihrer Position, über und mit Hoersters zu diskutieren.

Welche Konsequenzen haben die Überlegungen Hoersters?

Wir lehnen es ab, das Leben eines Menschen nach marktwirtschaftlichen Kriterien zu bewerten. Diesen Ansatz zu Ende gedacht, wird morgen darüber diskutiert, ob es nicht vielleicht zu viele alte Menschen gibt, die nicht mehr den Produktivitätsanforderungen einer jungen, dynamischen, weltoffenen Gesellschaft genügen. Alte Menschen und Menschen, die nicht zur Lohnarbeit fähig sind, gelten dabei als Ballast. Ob sie leben dürfen oder nicht, hängt von der Großzügigkeit der Lohnarbeitenden ab. Zu diesem Denken sagen wir nein.

Zuletzt veröffentlichte Hoerster im Suhrkamp-Verlag die Publikation „Neugeborene und das Recht auf Leben"(l995). Dort vertritt Hoerster die Auffassung, daß eine Tötung von binderten Neugeborenen prinzipiell möglich ist, da dies für den Nutzen der Gesellschaft erwünscht ist. (S.123). • ,, Manche Leben sind offensichtlich fü.r die Gesellschaft wertvoller (insbesondere nützlicher) bzw. fü.r ihre Träger wertvoller als andere. "(S.117). Weiter heißt es •,,Dies bedeutet jedoch, daß ein Leben mit dem Defizit einer Schädigung oder Behinderung, die sich als solche negativ auf dieses Leben auswirkt, einen geringeren Eigenw~rt wie Fremdwert besitzt als ein Leben ohne dieses Defizit" (S.119) •Ein ,;relevantes Lebensinteresse beim menschlichen Individuum" kann nach Hoerster ,,allerfrühestens mft Beginn des vierten Lebensmonats entstehen. "(S.22)

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