Datei:1997-02-05 Tötung von Behinderten darf nicht diskutiert werden Euthanasiebefürworter Norbert Hoester geschwärzt.pdf
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Presseerklärung zu den TV-Artikeln vom 3.Feburar 1997
Losheim, den 5.2.1997
„Mit Trilllerpfeifen und Transparenten: Demonstranten verhindern strittigen Vortrag" und „ Tumulte bei Vortrag über Sterbehilfe". Tötung von Behinderten darf nicht diskutiert werden
Weil für die AKTION 3.WELT Saar die Tötung behinderter Neugeborener kein Diskussionsthema ist, haben wir uns aktiv an der Störung des geplanten Hoerster Vortrages beteiligt. Wir halten es nach wie vor für einen Skandal, daß die Katholische Akademie und die Caritas Gesellschaft „ctt-academie weiskirchen" Hoerster überhaupt eingeladen haben. Wer seine Positionen einer pro und contra Diskussion unterzieht, unterstellt damit, daß sie richtig sein könnte. Mit unserer Störung seines Vortrages haben wir verhindert, daß ihm ein öffentliches Podium geboten wurde. Ohne Wenn und Aber halten wir die Diskussion über die Tötung von behinde1ten Neugeborenen für nicht zulässig. Und Hoerster plädie1t in seinen Publikationen für die Tötung behinderter Neugeborener.
Die Dimension die.ser Diskussion ist etwas anderes, ob man dafür oder dagegen ist, daß eine Straße gebaut wird oder nicht. Nicht alles, was Menschen technisch können, muß auch gemacht werden. Für die AKTION 3.WELT Saar gibt es ethische Grenzen des Machbaren und dazu stehen wir. Die Grenze ist für uns dann erreicht, wenn Leben zu einer Handelsware wird und nur noch die Frage im Raum steht, was nützt es der Gesellschaft. „Manche Leben sind offensichtlich für die Gesellschaft wertvoller (insbesondere nützlicher) bzw. für ihre Träger wertvoller als andere" schreibt Hoerster auf Seite 117 seines Buches „Neugeborene und das Recht auf Leben". Weiter heißt es auf Seite 119: ,,Dies bedeutet jedoch, daß ein Leben mit dem Defizit einer Schädigung oder Behinderung, die sich als solche negativ auf dieses Leben auswirkt, einen geringeren Eigenwert wie Fremdwert besitzt als ein Leben ohne dieses Defizit. " Diesen Ansatz zu Ende geµacht, wird morgen darüber diskutie1t, ob es nicht vielleicht zu viele alte · Menschen gibt, die nicht mehr den Produktivitätsanforderungen der Gesellschaft genügen. Ohne uns.
Hans Wolf
Für weitere Rückfragen können Sie mich im Büro der AKTION 3.WELT Saar oder privat erreichen unter: - ·
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