Datei:1997-01-23 (3) Euthanasiebefürworter Norbert Hoester Ausladung.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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Pressemitteilung 3 / 23.1.1997

Keine Diskussion mit Euthanasiebefürworter Norbert Hoerster. AKTION 3. WELT Saar fordert Ausladung

Die katholische Akademie Trier soll den Euthanasiebefürworter Prof. Norbert Hoerster von ihrem Seminar wieder ausladen, so die AKTION 3.WELT Saar in einem Schreiben an die katholische Einrichtung, Bischof Spital und die Caritas im Bistum Trier. Hoerster soll am Samstag, dem 1. Februar ab 9.00 Uhr an der katholischen Akademie Trier referieren. Mitveranstalter ist die Caritas-Gesellschaft „ctt-academie weiskirchen". Nach Meinung der AKTION 3.WELT Saar ist das Recht auf Leben nicht verhandelbar. Wer dieses grundlegende Recht einer Pro- und Contra-Diskussion unterzieht, unterstellt damit, daß die Tötung von behinderten Neugeborenen richtig sein kann.

In der Vergangenheit ist Hoerster, der an der Universität Mainz Rechts- und Sozialphilosophie lehrt, mehrfach als Verfechter der aktiven Sterbe"hilfe" aufgetreten. Im Grundsatz vertritt er dabei die Thesen des Australiers Peter Singer Zuletzt veröffentlichte er im Suhrkamp-Verlag die Publikation „Neugeborene und das Recht aufLeben"(1995). Dort vertritt Hoerster die Auffassung, daß eine Tötung von hinderten Neugeborenen prinzipiell möglich ist, da dies für den Nutzen der Gesellschaft erwünscht ist. (S.123). Lapidar stellt er in seinem Buch fest: ,, Manche Leben sind offensichtlich für die Gesellschaft wertvoller (insbesondere nützlicher) bzw. für ihre Träger wertvoller als andere. "(S.117). Weiter heißt es „Dies bedeutet jedoch, daß ein Leben mit dem Defizit einer Schädigung oder Behinderung, die sich als solche negativ auf dieses Leben auswirkt, einen geringeren Eigenwert wie Fremdwert besitzt als ein Leben ohne dieses Defizit." (S.119) Ein „relevantes Lebensinteresse beim menschlichen Individuum " kann nach Hoerster ,,allerjrühestens mit Beginn des vierten Lebensmonats entstehen. "(S.22)

Die AKTION 3.WELT Saar lehnt es ab, das Leben eines Menschen nach marktwirtschaftlichen Kriterien zu bewerten. Wer Leuten wie Hoerster ein öffentliches Podium gibt, trägt letztlich auch zur Popularität und Akzeptanz ihrer Ideen bei, die so neu nicht sind.

Hans Wolf

Die Publikation „Neugeborene und das Recht auf Leben" von N. Hoerster kann in der BIBLIOTHEK der AKTION 3.WELT Saar eingesehen werden.

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