Datei:1995-03-28 Saarbrücker Zeitung Gegendarstellung Saarlandbrigade Lied Kurdistan.pdf

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An die Saarbrücker Zeitung z.Hd. Hans Brausch

Losheim, den 28.3 .1995

AKTION 3.WELT Saar widerspricht Bundeswehr und CDU. Nazilied ist kein Bagatellfall. Entgegen CDU-Aussagen übt Saarlandbrigade doch in Kurdistan

Zu den Vorwürfen der Saarlandbrigade und der CDU Landtagsabgeordneten Jürgen Schreier, Daniela Schlegel, Helma Kuhn-Theis und dem Ortsvorsteher von Merzig, Bernd Seiwert, (Saarbrücker Zeitung, 28.3.1995) nimmt die AKTION 3.WELT Saar wie folgt Stellung.

l. Die Aussage der CDU Politiker, Soldaten der Saarlandbrigade hätten seit 1988 nicht mehr in der Türkei geübt, ist nachweislich falsch. Dies bestätigt auch die Bundesregierung. Vom l. bis 30. September fand nahe der kurdischen Stadt Gaziantep das Manöver ARROW Exchange 1994 statt. Von Seiten der Saarlandbrigade waren Teile der Luftlandeversorgungskompanie 260 aus Merzig und des Fallschirmjägerbataillons 263 aus Saarlouis beteiligt. Auch 1992 fuhren Soldaten der Saarandbrigade laut „Saarbrücker Zeitung" vom 22. 9. und 25.9.1992 zu Militärübungen in die Türkei. Solche Manöver sind ebenso wie die bundesdeutschen Waffenlieferungen an das türkische Regime ein Teil der militärischen Zusammenarbeit. Im Schatten dieser „deutsch-türkischen Freundschaft" werden kurdische Dörfer niedergebrannt. Nach Auffassung der AKTION 3.WELT Saar hat die Saarlandbrigade nichts in Kurdistan zu suchen. Alles andere bedeutet eine offene Unterstützung und Sympathieerklärung für das türkische Regime. Die Aussage der CDU-Politiker ist jedoch folgerichtig. Wer auf Bundesebene dem türkischen Regime Waffen für seinen Vernichtungskrieg gegenüber Kurden zur Verfügung stellt, kann natürlich Manöver der Bundeswehr in Kurdistan nicht ablehnen.

2. Wer das Propagieren eines Naziliedes als Bagatellfall wie die CDU-Politiker abtut, arbeitet an einer nachträglichen Verharmlosung des NS-Terrors. Das Lied „Rot scheint die Sonne" ist in der Hochphase der nationalsozialistischen Eroberungsfeldzüge geschrieben worden, enthält kriegsverherrlichende Durchhalteparolen und wird nach wie vor in voller Länge in den Werbebroschüren der Saarlandbrigade abgedruckt. Die AKTION 3.WELT Saar hätte seitens der CDU eine Distanzierung und keine Rechtfertigung dieses Naziliedes für angebracht gehalten.

3. Seit März 1993 liegt ein öffentlich ausgesprochenes Gesprächsangebot der AKTION 3.WELT gegenüber der Saarlandbrigade vor; unter anderem abgedruckt in „Saarbrücker Zeitung" 3./4. April 1993. Die Saarlandbrigade verharrt bis heute in ihrer Verweigerungshaltung.

4. Wenn die CDU dabei auch noch eine „gelenkte Diffamierungskampagne" unterstellt, dann offenbart dies eine mittelalterliche Verschwörungstheorie. Darin haben selbstständig und ohne Anleitung denkende Menschen keinen Platz. Außerdem hat sich der 3. Welt Laden Losheim in den letzten Monaten entgegen den Behauptungen der CDU überhaupt nicht zum Thema Saarlandbrigade geäußert. Der 3.Welt Laden ist lediglich eines von sieben Projekten der AKTION 3.WELT Saar.

Dominik Fries

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