Datei:1995-01-30 Bericht A3WS für 1994.pdf

Aus Archiv der Aktion 3.Welt Saar
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Pressemitteilung

AKTION 3.WELT Saar legt Bericht'94 vor

Saarbrücken. Auf einer Pressekonferenz stellten Dominik Fries und Ingird Röder von der „Aktion 3.Welt Saar" den Bericht ihrer Organisation für 1994 vor. Der 16 seitige Bericht mit einer Auflage von 1.200 Exemplaren beschreibt die Entwicklung hin zu einer überregionalen Service- und Dienstleistungsstelle. Rund 2500 Anfragen wurden 1994 bearbeitet. Das Know How der 3.Welt Organisation stecke in vielen Veranstaltungen und Vorhaben von anderen, ohne daß der eigene Name dabei immer genannt würde.

Die „Aktion 3.Welt Saar" ist Träger von verschiedenen Projekten im Saarland, z.B. eines Medienzentrums, einer Flüchtlingsberatungsstelle, des Anti-Rassismus Büro Saar und zwei 3.Welt Läden. Sie versteht sich als eine „politische Organisation, die das Monopol von Parteien auf Politik nicht anerkennt", so Dominik Fries. Die eigene Lebens- und Wirtschaftsweise führt seiner Meinung nach dazu, den Menschen anderswo und auch zunehmend hier die Existenzgrundlage zu entziehen.

Der Einsatz für eine politische Lösung des Kurdistankonfliktes war einer der Schwerpunkte in 1994. Kritisiert werden von der „Aktion 3.Welt Saar" die fortgesetzten bundesdeutschen Waffenlieferungen an die Türkei und das Verbot der kurdischen Arbeiterpartei, PKK. Hier nannte Fries auch die Übungen der in Merzig, Lebach und Saarlouis stationierten Fallschirmjäger der Saarlandbrigade im türkischen Teil Kurdistans, zuletzt im September 1994. "Mit ihrer Politik ermuntert die Bundesrepublik die Türkei an einer militärischen Lösung der Kurdistanfrage festzuhalten", so Fries. Neben geostrategischen Interesssen und dem Versuch Länder des Nahen Ostens zu kontrollieren habe die Bundesrepublik die Rohstoffe (Öl und Wasser) dieser Region zwischen Euphrat und Tigris im Auge.

Mitarbeiter der „Aktion 3.Welt Saar" hielten sich auch im vergangenen Jahr wieder im türkischen Teil Kurdistans auf. Mit zahlreichen Veranstaltungen in der gesamten Bundesrepublik und im Saarland sowie Gesprächen mit Parteipolitikern plädierten Mitarbeiter der „Aktion 3.Welt Saar" für eine Verhandlungslösung. Ein Bericht der 3.Welt Organisation zu Möglichkeiten einer inländischen Fluchtalternative für Kurden in der Türkei kommt zu einem negativen Urteil. Er wird bevorzugt von Gerichten und Rechtsanwälten im gesamten Bundesgebiet angefordert.

Den Konsens saarländischer Parteien für einen Abschiebestopp kurdischer Flüchtlinge bewertet Fries als ein Ergebnis der eigenen Überzeugungsarbeit.

30.1.1995

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